Der Unterbezirk Mitte umfasst 23 Gemeinschaftsjagdreviere, 2 Eigenjagdreviere, 2 Staatsjagdreviere der Forstbetriebe Schnaittenbach und Pegnitz sowie ein Eigenjagdrevier des Bundes (Truppenübungsplatz Grafenwöhr). Dem Unterbezirk Mitte sind alle Reviere zugeordnet, die dem Truppenübungsplatz unmittelbar angrenzen. Der Unterbezirk Mitte ist der Kern des Rotwildvorkommens in der nördlichen Oberpfalz.
Regelmäßig werden in diesem Unterbezirk ca. 75% des Gesamtabschusses der Hegegemeinschaft getätigt. Das sind jährlich ca. 1500 bis 2000 Stück Rotwild sowie ca. 800 bis 1000 Stück Schwarzwild.
Die Lebensbedingungen für das Rotwild hier sind nahezu ideal. Insbesondere der Truppenübungsplatz Grafenwöhr mit einer geschlossenen Fläche von etwa 23.000 Hektar bietet aufgrund seiner Vielfältigkeit der Landschaftsstrukturen (Wald, Wiesen, Heiden, Gewässer), dem geringen Maß der Erschließung sowie einem allgemeinen Betretungsverbot aufgrund der militärischen Nutzung beste Voraussetzungen.
Das Rotwild auf dem Truppenübungsplatz wird durch den Bundesforstbetrieb Grafenwöhr nach einem speziellen Konzept bejagt. Ziel ist es, durch kurze Bejagungszeiten und örtliche Konzentration der Jagd im Wald das Rotwild auf die Offenflächen zu lenken. Hierdurch werden Schäden am Wald weitgehend vermieden. Gleichzeitig leistet der hohe Wildbestand einen Beitrag, die Offenflächen zu erhalten. Diese besondere Art der Landschaftspflege fördert die Biotop- und Artenvielfalt und unterstützt die notwendige Geländebetreuung für die militärischen Nutzungsmöglichkeiten auf dem Übungsplatz.
Über das Rotwildkonzept Grafenwöhr liegen zahlreiche Veröffentlichungen sowie ein Forschungsbericht unter dem Titel: “Vom Wald ins Offenland – Der Rothirsch auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr“ vor. Letzterer zu beziehen unter: Institut für Wildbiologie Göttingen und Dresden e.V. oder Büsgen-Institut / Abt. Forstzoologie und Waldschutz Büsgenweg 3, Erdgeschoss.
Der Leiter des Unterbezirks Mitte ist Ulrich Maushake, Tel: 09662-4101-0